HAIP goes hype

Das HAIP Festival zeigt Multimediakunst mit Schwerpunkt auf kreativer Nutzung offener Technologien und künstlerischer Arbeit in Open-Source-Medien. Es präsentiert dabei Arbeiten junger, vielversprechender Künstler_innen und Kreativtechniker_innen auf internationalem Niveau, die sich moderner, auf offenen Standards basierender künstlerischer und medialer Praxis verschrieben haben. Der besondere Fokus liegt auf Individuen und Gruppen die sich kritisch mit jener Technik auseinandersetzen, die uns umgibt und unsere Umwelt prägt. Dabei kommen im Allgemeinen offene Technologien zum Einsatz, entweder aus praktischen oder ideologischen Erwägungen. Moderne Praxen der Technik und Kreativität beziehen sich oft auf eine Vielzahl an Entscheidungsmöglichkeiten die dem Individuum zu verfügen stehen – jede_r hat Teil an der Entwicklung und dem Fortschritt der Gesellschaft. Und wenn wir uns einen Moment Zeit nehmen um darüber zu reflektieren, was wir essen, wie wir kommunizieren, wer bestimmt wie wir uns vernetzen, interagieren, protestieren und teilhaben, so werden wir schon bald feststellen, dass wir am Zug sind. Hierfür steht das Akronym „HAIP“: „Hack-And-Interact-Progress“ – Fortschritt durch Hacken und Interaktion.

Der wichtigste Strang der Präsentation konzentriert sich auf eine neue Art freier digitaler Mediencsowie auf die neuen Medieninhalte die diese Art Kunst erst ermöglichte, wobei besonders deren technische und juristische Aspekte betont werden sollen.

Die Idee zu einem Open-Source-Kunstfestival entstand kollektiv im Multimediazentrum Kiperpipa (Cyberpipe), welches Teil des Zavod K6/4-Projekts ist. Als zweijährlich konzipiertes Festival fand das HAIP erstmalig 2004, und dann wieder 2006 statt – beide Male wurde es ein großer Erfolg, sowohl gemessen an den Besucher_innenzahlen als auch an der Anzahl der umgesetzten Projekte; die Tatsache, dass es so außerordentlich gut von der Öffentlichkeit aufgenommen wurde,, weist auf den Mangel an ähnlich gelagerten Festivals hin. Die Eröffnungsthemen des Festivals, die das tägliche Sozialleben der Gegenwart betreffen, rühren an den Kernproblemen der modernen Informationstechnik, ihrer Medien und intermedialer Kunst. Dabei sind sowohl slowenische als auch internationale Künstler_innen und Kreativtechniker_innen eingeladen sich unserer Festivalplattform anzuschließen. Viele der teilnehmenden Künstler_innen haben auch bereits internationale Preise gewonnen.

„HAIP goes hype“ ist die Erweiterung und Verlängerung eines Prozesses der bereits während des HAIP 2008 begann, welcher seinerseits im November 2008 als aktivistisches und offenes Kunstprojekt in Ljubljana startete. Die dabei kooperierenden und ko-organisierenden Gruppen und Initiativen sind: Kiberpipa (SLO), Ciant (CZ), Time’s Up (A), monochrom (A) und Radio FRO (A). Die Hauptthemen kreisen um Hacking, Hactivism, Open Source-Ausdruck, Piracy, FLOSS und andere kritische Zugänge.

http://www.haip.cc/